Chinesisches Lehrgeld...

Gestern ging es los, auf meine erste China-Reise. Um 16:00 Uhr fliegen wir in Stuttgart los und kaum sitzen wir im Flieger Richtung Paris fällt uns auf, das Patrick seine Jacke nicht mehr hat. Nach etwas überlegen wird klar: Er hat sie wohl bei der Sicherheitskontrolle liegen lassen. So fliegen wir also ohne Jacke los.

Unser Hotelzimmer

Unser Hotelzimmer

Das Umsteigen in Paris klappt problemlos und nachdem auch wirklich alle Chinesen im Flieger ihre Unmengen von Taschen und Mitbringseln verstaut haben, starten wir mit ein paar Minuten Verspätung. Nach über 9 Stunden Flug (und zumindest für mich etwas Schlaf) kommen wir mittags um 12:00 Uhr in Peking an.

Nach intensiver Studie unserer ausgedruckten Karten fährt der Taxi-Fahrer uns für 100 ¥ (10 €) zum Hotel. Nachdem wir unser wirklich luxuriöses Zimmer inspiziert haben, gehen wir gleich los zur Metro Richtung Innenstadt. Bei Google-Maps haben wir uns informiert wo "das" große Einkaufszentrum ist.

Verbotene Stadt

Verbotene Stadt

Die Metro hält nicht direkt dort und so müssen wir fast 1 km entlang der tristen Straße entlang laufen. Patrick friert schon nach ein paar Metern gewaltig und ist entsprechend gelaunt, als wir am Zielort kein Kaufhaus vorfinden. Wir suchen weiter und kommen an die Rückseite der Verbotenen Stadt. Da Patrick inzwischen fast am Erfrieren ist, instruiert er einen "Mofa-Rikscha"-Fahrer uns zum Einkaufszentrum, welches im Reiseführer beschrieben ist, zu fahren. Für 25 ¥ sind wir nach 2 Minuten in der gewünschten Straße.

Mofa-Ritscha

Mofa-Ritscha

Als wir die Straße entlang Richtung Kaufhaus entlang laufen, sprechen uns 3 Chinesen auf Englisch an und Patrick ist hoch erfreut, dass ihn endlich jemand versteht und sie bieten uns an, uns zum Kaufhaus zu bringen. Nach wenigen Minuten sind wir dort und Patrick findet seine heiss ersehnte Jacke.

Anschließend laufen wir mit den Chinesen die nächste Straße entlang, besichtigen den Aufbau des Nachtmarktes und Patrick findet sogar noch eine Mütze. Anschließend möchten die Chinesen mit uns noch einen Tee trinken und Patrick ist froh über eine Erwärmung.

Nach einer langen Teezeremonie, die wirklich interessant war können wir ein paar der Teesorten auch zum Mitnehmen ordern. Doch das stellt sich wenigen Minuten später, als Riesenfehler heraus. Wir sind auf die wohl bekannten (jetzt wissen wir das auch) "Teeschlepper" reingefallen und dürfen nun saftig Lehrgeld bezahlen. Diskussionen um die Preise der Tees und der Teezeremonie sind zwecklos.

"Leckereien" auf dem Nachtmarkt

"Leckereien" auf dem Nachtmarkt

Anschließend besuchen wir noch den Nachtmarkt mit seinen Spezialitäten. Von gegrillten Skorpionen über Wasserschlangen gibt es hier alles was das Herz begehrt (oder auch nicht). Immerhin bringen uns die Chinesen noch zur Metro und dort wird uns dann langsam klar, dass sie wohl mit dem Teeladen gemeinsame Sachen machten. Wir sind immer noch erstaunt, wie wir darauf reinfallen konnten, aber vermutlich haben Patricks Kälte und unser beider Schlafmangel das Übrige getan.

Bevor es zurück ins Hotel gibt, gehen wir im Restaurant zu Abendessen. Anfangs lacht Patrick noch über meinen Entschluss die Spaghetti zu nehmen (Chinesisch werden wir die Tage in der Kantine noch genug bekommen) und so bestellt er ein Hühnergericht. Spätestens als er dann aber feststellt, dass das Hühner"fleisch" doch sehr hart ist und definitiv nicht von Muskeln stammt, bereut er die Entscheidung.

Im Hotel angekommen, machen wir uns ziemlich schnell auf den Weg ins Bett und hoffen, das die nächste Tage etwas günstiger werden.

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6 thoughts on “Chinesisches Lehrgeld...

  1. Die hatten ja gesehen, dass wir zumindest etwas dabei haben, aber sie ließen nicht mit sich argumentieren. Keine Ahnung, was sonst passiert wäre, aber China ist nicht unbedingt der Ort an dem ich das als Erster ausprobieren möchte.

  2. Ihr n00bs! 😀

    Aber danke für die amüsante Schreibweise und das kleine bisschen Selbstironie! So lang ihr drüber lachen könnt und nachher in Deutschland nicht von der chinesischen Mafia verfolgt werdet ist ja nochmal alles gut gegangen! 😀 Viel Spaß weiterhin! Und nicht mehr mit Fremden reden! :D:D:D

  3. Ich wär ja dafür, dass Tobi nach seiner Rückkehr mit dem Luxustee auch 'ne Teezeremonie veranstaltet 🙂
    Und haltet die Ohren steif und keine solchen Erlebnisse mehr (wobei die echt interessant zum Lesen sind ;)).

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